Was heißt ESG eigentlich? Was hat es mit Nachhaltigkeit zu tun? Und wann ist eine Geldanlage damit wirklich ESG konform.
Lassen Sie uns vorn beginnen. In der klassischen Geldanlage bewegen wir uns im Spannungsfeld des Anlagedreiecks. Demnach soll eine Anlage rentabel, sicher oder liquide sein. Sie kann nie alles drei gleichzeitig sein. Mit Nachhaltigkeit kommt eine weitere Variable hinzu, die alle drei anderen beeinflusst.
Da der Begriff ’Nachhaltigkeit’ nicht definiert ist, nähert man sich über die Nachhaltigkeitskriterien ESG. Der Ansatz hat sich in der Finanzbranche zur Abgrenzung Nachhaltiger Geldanlagen bewährt. Dieser unterscheidet zwischen Umwelt (Environment), Soziales und Führung (Governance). Mittels derer können wir sehr aktiv Greenwashing offenlegen.
Abzielende Investitionen auf nachhaltigkeitsorientierte Kriterien (ESG), haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Umwelt (Environment) zielt auf die Vermeidung von Chlor, fossilen Brennstoffen, Gentechnik, Kernenergie und sonstigem Raubbau ab. Weiter kann es die Nichtratifizierung des Kyoto-Protokolls, der UN-Biodiversitäts-Konvention und das Protokoll über biologische Sicherheit betreffen.
Soziales umspannt die Ächtung der Themen Glücksspiel, Spirituosen, Tabakwaren, Waffen/Rüstungsgüter und embryonale Stammzellenforschung. Weiter betrifft es die Geschäftspraktiken der Arbeitsrechte, Kinderarbeit, Menschenrechte, Tierversuche, Todesstrafe und den Atomwaffensperrvertrag.
Governance sind im Wesentlichen Ausschlüsse zu Korruption, Bestechung und fehlende Dialogbereitschaft auf Unternehmens- oder Regierungsseite.
Je nach Anlage werden die gerade genannten Profile mehr oder weniger streng als Maßstab angelegt. Demzufolge werden wir immer einen Blick ins Detail werfen, um sehr konkrete Aussagen über das WIE der nachhaltigen Geldanlage treffen zu können.