
Von Kaupthing zu Greensill
Die Geschichte wiederholt sich!
In der Finanzkrise 2008 ging die Tagesgeldbank Kaupthing Pleite. In 2021 kommen die Kunden der Bremer Greensill Bank nicht mehr an ihre Gelder auf Tagesgeldkonten. Verkaufsargument war in beiden Fällen eine überdurchschnittliche Verzinsung für das Tagesgeld.
Erkenntnis des Tages: offeriert eine Bank in einem durchschnittlichen Zinsumfeld höhere Zinsen ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Eigenkapitalquote schlecht sein kann. Mittels der o.g. Aktion möchten die Verantwortlichen ‚frisches‘ Kapital einsammeln. Wie so häufig ist das nur für eine Seite gut und das ist nicht die der Kunden. Und gerade diese leiden aktuell unter der steigenden Inflation und den Negativzinsen. Sparer sollten hier handeln.
Summa summarum können wir Folgendes festhalten: in der aktuellen Zeit gibt es den risikolosen Zins nicht mehr. So lange die Inflation aus der Versenkung nicht auftaucht, wird das auch so bleiben. Wollen wir nicht benötigtes Vermögen anlegen, gilt es Zeit (it’s time, not timing) mitzubringen. Die Literatur unterscheidet neben der kurzen Frist noch mittel und lang. Je länger dabei der mögliche Anlagehorizont, desto größer kann die Aktienquote im Depot gewählt werden.
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